Sommerfahrt 2017

Freitag, 14.07.2017
Wir sind mittags mit dem Zug von Hofgeismar nach Kassel gefahren. Von der Orangerie aus wurde dem Reinhardswald – Fahrradweg bis kurz vor Hombressen gefolgt. Von da aus wurde die Route abenteuerlich Richtung Beberbeck abgeändert. Nach einem nicht eingeplanten Umweg über Udenhausen, sind wir endlich in Hombressen gelandet. Von dort war es nur noch ein Katzensprung bis nach Beberbeck. Insgesamt haben wir 43,28 km zurück gelegt.

Samstag, 15.07.2017
Nach dem Frühstück sind wir mit den Rädern nach Hofgeismar und Carlsdorf gefahren um Lebensmittel nachzukaufen und eine weitere Karte auf das GPS Gerät zu laden. Als wir wieder zurück in Beberbeck waren, haben wir Pfannkuchen gebacken und verzehrt. Anschließend wurde sich nach dem Essen ein bisschen ausgeruht. Nach einem kleinen Spaziergang haben wir Karten gespielt. Nachdem alle duschen waren, wurde das Essen, Gyros mit Tomaten Reis und Zaziki, zubereitet. Da es am Sonntag früh losgehen sollte, haben wir nach dem Abwasch das Singen aufgeschoben und legten uns schlafen.

Sonntag, 16.07.2017
Am Morgen folgten wir der Beberbecker Landstraße ein kurzes Stück, bis es dann in den Wald ging. Ab da hieß es “volle Fahrt ” es ging gut voran. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 19,7 km/h sind wir rasch am Wasserschloss Wülmersen angekommen. Dort wurde eine Pause eingelegt und den Martinshörnern gelauscht, die fast durchgängig in verschiedenen Höhen und Laustärken aufheulten (Kreis Jugend Feuerwehrzeltlager). Von Wülmersen aus folgten wir der alten Karlsbahnstrecke nach Bad Karlshafen. Die alte Strecke führte durch schöne Landschaften und einen Tunnel, welcher seit einiger Zeit wieder begehbar, bzw.in unserem Fall befahrbar ist. In Karlshafen angekommen, folgten wir weiter dem Radweg bis nach Würgassen .Dort haben wir auf dem Zeltplatz unsere Kothe direkt am See aufgebaut. Nach einer Tomatensuppe hat jeder die Zeit nach seinen Bedürfnissen genutzt, wie zum Beispiel ein kleines Nickerchen, einen Rundgang zur Erkundung der Umgebung, oder eben um diesen Fahrtenbericht zu schreiben.

Montag, 17.07.2017
Wegen einem technischen Defekt an einem Fahrrad starteten wir verspätet. Nach der Lösung des Problems, haben wir die Gegend auf dem Fahrrad erkundet und kauften für die anstehende Kanutour ein, die schon einen Tag früher starten musste, da es beim Verleiher zu Engpässen bei den Kanus gekommen war. Außerdem reparierten wir die Kothe notdürftig (ausgerissene Öse) und badeten im Axelsee mit Algen und Seegras – ein Traum. Abends gab es noch mal lecker Tomatensuppe und um 21:30 Uhr noch eine spontane Grillaktion.

Dienstag, 18.07.2017
Dank einer netten Camperin mussten wir nicht nach Bad Karlshafen laufen, sondern wurden zum dortigen Campingplatz gefahren, wo wir um 11:00 Uhr die Rücksäcke gegen “fast wasserdichte” Packsäcke und Kanutonnen tauschten. Nach einer kurzen Einweisung durch den Bruder von “Peter Lustig” (er sah wirklich genauso aus) und dem Erhalt von Wasserkarten und Paddeln ging sie los, unsere dreitägige Kanutour nach Hameln. Da es sehr warm war, machten wir zwischendurch eine Wasserschlacht in der Weser und einen Wettbewerb im Steinflitschen. Unser Ziel, Holzminden, war nach 36 km erreicht, wo wir auf einem Campingplatz halt machten, an dem Trinkwasser mittels 10 Cent-Stücken erworben werden musste. Kurz vor Erreichen des Ufers, hätten wir fast noch ein unfreiwilliges Bad genommen, da im Ausstiegsbereich viele große, glitschige Steine lagen (wir hätten tolle Haltungsnoten bekommen). Zur Feier des Tages gab es lecker Ravioli aus der Dose, die Dank einer Packung Reibekäse und Chiligewürz dann doch noch ganz passabel schmeckten. Hier machten wir auch Bekanntschaft mit zwei netten Bremer Familien, die von Hann.Münden aus auch nach Hameln paddelten. Wir sollten in den nächsten Tagen noch mehrfach aufeinander treffen.

Mittwoch, 19.07.2017
Frisch gestärkt ging es am Vormittag erstmal zum Einkaufen in das Edeka-Center, denn wir mussten unseren Proviant für die weitere Tour besorgen . Unsere heutige Etappe war 31 km lang und sollte in Bodenwerder enden. Wir starteten etwas verhalten, da die Karte verriet, dass die Hälfte der Strecke darin bestand, eine sehr, sehr lange S-Kurve den Fluss hinunter zu paddeln. In Bodenwerder musste erstmal ein Stop in der Apotheke eingelegt werden, da ein Panther sich eine Augenentzündung zugezogen hatte und daher Augentropfen besorgt werden mussten. Da ein Gewitter aufzog, mussten wir uns schnell entscheiden, ob wir noch rd. 8 km zum nächsten Campingplatz oder fast 2 km zurück gegen die Strömung zur “Himmelsforte” paddeln wollten. Wir entschieden uns für Letzteres und wurden nach kurzer Zeit von einem heftigen Regen mit Gewitter zu einer weiteren Pause gezwungen. Im strömenden Regen erreichten wir nach einer kleinen Ewigkeit den Campingplatz, der sich als Rentnerparadies herausstellte. Nachdem wir die Kothe hochgezogen hatten, lies dann irgendwann auch der Regen nach. In einer Regenpause kochten wir dann Nudeln mit selbstgemachter Tomatensoße. Danach verkrochen wir uns in die Schlafsäcke.

Donnerstag, 20.07.2017
Heute sind wir erst nach 13:00 Uhr aufgestanden, da sich Regen und Gewitter stundenlang abwechselten und an ein Weiterfahren nicht zu denken war. Als sich gegen 14:00 Uhr die Sonne durch die Wolken schob, paddelten die Bremer mal wieder an uns vorbei. Wir holten sie kurz vor dem Kernkraftwerk Grohnde wieder ein, wo wir gemeinsam die Hinweisschilder auf die elektronische Fischverscheuchungsanlage und das Kraftwerk bestaunten. Wir paddelten einige Kilometer zusammen, bis sie sich entschieden vor einem erneut heranziehenden Gewitter an Land zugehen und sich zu stärken, während wir einen Gang zulegten und dem Gewitter davon paddelten. Wir mussten dann aber doch auch noch eine Pause einlegen, da es wie aus Eimern zu schütten begann und die Kanus sich mit Regenwasser füllten, die Samuel großzügiger Weise anschließend mit Jonas Trinkflasche wieder leerschöpfte. Die restlichen Kilometer ging es dann sehr entspannt nach Hameln (insgesamt 25 km), wo wir nach dem Mienensuchboot “Pluto”wieder an Land gingen und unsere Kanutour beendeten. Da es keine gescheiten Bus- oder Zugverbindungen von dort zurück nach Bad Karlshafen bzw. Würgassen gab, sprang netterweise eine Mutter ein, die uns wieder zu unserem Ausgangsort brachte. Frisch geduscht fuhren wir dann mit den Rädern in das nächste Dorf, um uns wieder mit Lebensmitteln einzudecken.

Freitag, 21.07.2017
Am Freitag, nach einem ausgiebigen Frühstück, sind wir zum Weser-Skywalk gewandert. Am Skywalk angekommen, bewunderten wir erstmal einen alten Mustang. Nach einer Stärkung auf dem Skywalk sind wir über den Waldlehrpfad zurück nach Würgassens gelaufen. Wir verzichteten unterwegs auf einen Besuch in der Eisdiele, da wir abends noch mal mit dem Fahrrad zum Einkaufen für unser großes Fahrtenabschlussessen fahren wollten. Zu diesem Festmal haben natürlich verschiedene Eisvaritionen auch dazu gehört.

Samstag, 22.07.2017
Der letzte Tag der Sommerfahrt brach an. Früh am Morgen began der Trubel. Wir bauten die Kothe ab und versuchten, die von den letzten Tagen durchnässten Sachen, in der Morgensonne zu trocknen. Alles zog sich ein wenig, bis wir von dem Campingplatz wegkamen. Die Stecke von Würgassen zurück nach Hofgeismar flog nur so dahin. Die Motivation, wieder nach Hause zu kommen, hat ganz schön angespornt.  Am Schwimmbad in Hofgeismar trennten sich uns unsere Wege und beendeten die Sommerfahrt 2017 mit einem Abschlusskreis und einem einfachen aber kräftigen Horridoh!

3 Gedanken zu „Sommerfahrt 2017“

  1. Den Freitag müssen wir noch schreiben. Mache ich vielleicht später. Fahre gleich zum Hannes nach Kassel – will mit ihm u.a. über die Dingos sprechen.
    Hatten wir am 16. und 17. Tomatensuppe?
    G.
    Alf

    Antworten

Schreibe einen Kommentar